Den Motor an deinem Maxi-Töffli ausbauen
Die Schritt-für-Schritt-Anleitung
Wie du diese anspruchsvolle Aufgabe an deinem Puch-Maxi-Töffli geschickt erledigen kannst und das E50-Antriebsaggregat erfolgreich ausbaust, erklären wir dir in diesem Artikel.
Den Motor deines Puch-Maxi-Mofas ausbauen: wann ist die Demontage notwendig?
Der E50 ist das Herz deines geliebten Hobels. Aus Furcht, beim Ausbauen Fehler zu machen oder der Aufgabe nicht gewachsen zu sein, kommt schnell die Idee auf, den Ausbau des Puch-Maxi Motors einem Profi zu überlassen. Das muss aber nicht sein. Willst du dein Sackgeld lieber sparen, um es sinnvoller zu investieren, etwa in den Kauf leistungsstarker Tuning-Parts, dann kannst du dir das erforderliche Wissen für die Motordemontage recht unkompliziert aneignen. Es lohnt sich, denn den Mofamotor auszubauen, ist bei vielen unterschiedlichen Reparaturen und Umbauvorhaben an deiner Puch-Perle erforderlich. Damit die Arbeit schon beim ersten Anlauf einwandfrei gelingt, erklären wir Schritt für Schritt, wie du beim Ausbauen des Motors bei deinem Puch-Maxi Töffli vorgehen musst und was dabei zu beachten ist.
Wer träumt nicht davon, aus seinem Hödi etwas mehr Leistung herauszuholen? Wer diesen Traum realisieren möchte, muss natürlich das 1 x 1 des Schraubens beherrschen. Das Ausbauen des Motors gehört sicher zu den anspruchsvolleren Aufgaben in der Werkstatt, weswegen es natürlich von Vorteil ist, wenn du schon etwas Erfahrung gesammelt hast. Allerdings ist es auch für angehende Schrauber eine tolle Möglichkeit, ihre Fähigkeiten zu verbessern und Funktion sowie Aufbau des eigenen Mofas besser kennenzulernen. Eine typische Wartungstätigkeit, die das Ausbauen des E50-Motors erforderlich macht, ist die Motorrevision. Bei einem gut gepflegten Töffli steht die Revision mindestens einmal pro Jahr an. Dringend anzuraten ist die gewissenhafte Revision des Antriebsaggregats deines Puch-Maxi-Hödis ebenfalls, wenn du einen Scheunenfund wiederbeleben willst oder dein Töffli lange Zeit nicht genutzt hast. Zugegeben, die Motorrevision eines alten E50-Aggregats bei einem Scheunenfund ist oft harte Arbeit, die nicht immer vergnügungssteuerpflichtig ist. Aber die Mühe lohnt sich!
Wie baut man den Motor an einem Puch-Maxi-Mofa aus?
Möglicherweise bist du etwas nervös, wenn du zum ersten Mal einen Puch-Maxi Motor ausbauen willst. Bevor du dich an die Arbeit machst, solltest du dir alles bereitlegen, was du für dein Vorhaben benötigst. Nichts ist nerviger, als die Arbeit ständig unterbrechen zu müssen, weil du nach benötigtem Werkzeug oder Zubehör suchen musst. Ausserdem solltest du dir für diese Arbeit einen Freund oder eine Freundin zur Unterstützung holen, da bei manchen Arbeitsschritten vier Hände von Vorteil sind.
Diese Werkzeuge und Teile benötigst du für das Aus- und Auseinanderbauen des E50-Aggregats:
- Werkzeugkoffer mit Schraubendreher, Schraubenschlüssel und Ratsche mit Aufsätzen in verschiedenen Grössen
- Polradabzieher
- Abzieher für Kugellager
- Set mit Dichtungen für die Motorrevision
- Düsenset für die Einstellung des Vergaser (enthält Hauptdüsen in verschiedenen Grössen)
- Wanne zum Auffangen des Getriebeöls
- Spanngurte zum Fixieren des Mofas
Vorbereitende Arbeiten für die Demontage
Damit du ungehindert hantieren kannst und an alle Schrauben herankommst, entfernst du zunächst die Seitenverkleidung deines Mofas und demontierst den Luftfilter, dazu musst du nur die Befestigungsschrauben lösen. Anschliessend nimmst du die Antriebskette vom Ritzel ab. Dazu musst du das Kettenschloss öffnen oder mit einem Kettentrenner arbeiten. Danach kannst du das Schwungrad abziehen. Das gelingt am besten mit einem speziellen Abzieher, der die zu deinem Töffli passenden Abmessungen hat. Nun musst du nur noch den Vergaser abnehmen. Um ihn lösen und abziehen zu können, wird er um etwa 75° gedreht. Zusätzlich solltest du das Gaszugseil aushängen, um dir die Arbeit beim Ausbauen des Motors deines Puch-Maxi-Mofas später zu erleichtern.
Anschliessend kommen Krümmer und Auspuff an die Reihe und werden abgenommen. Auch hier musst du einfach nur die Befestigungsschrauben lösen. Bevor der eigentliche Motorausbau beginnen kann, müssen alle Zuleitungen abgezogen werden. Ein Tipp: Machst du vorher Fotos aus verschiedenen Perspektiven, erleichtert das später den Wiedereinbau erheblich.
Der E50 Motor ist frei zugänglich – jetzt wird es spannend
Um den E50-Mofamotor ausbauen zu können, stellst du deine Puch-Perle auf die Räder. Das ist erforderlich, weil der Motor mit dem Ständer verbunden ist. Damit das Mofa beim Lösen der Bolzenmuttern nicht umkippt, musst du es mit Spanngurten sichern. Dann kommt der spannendste Moment, für den du die Unterstützung einer Freundin oder eines Freundes benötigst. Während eine Person die gelösten Bolzen vorsichtig herauszieht, sollte die zweite Person den Mofamotor festhalten und dabei leicht anheben. Beim Ausbauen muss man besonders auf den Zierbügel achten, der ebenfalls vom vorderen Bolzen gehalten wird.
Ohne Ausbauen keine Motorrevision oder kein Puch-Maxi Tuning
Liegt der Mofamotor vor dir auf der Werkbank, hast du die erste Hürde erfolgreich gemeistert. Wenn du eine gründliche Motorrevision planst, steht jetzt eine umfassende Reinigungsaktion an. Achte dabei auf jedes Detail und vergiss auch die Nuten nicht! Um das Getriebeöl abzulassen, wird der Verschlussdeckel entfernt und der Motorblock über der Auffangwanne auf die Seite gelegt.
Ist das erledigt, werden die Schrauben gelöst, die den Zylinder und Zylinderkopf halten. Beim Herausziehen des Zylinders ist Achtsamkeit erforderlich, um die geschliffenen Flächen nicht zu beschädigen. Um den Kolben herauszuholen, muss der Clip entfernt werden, mit dem der Kolbenbolzen gehalten wird. Machst du dir die Mühe einer Motorrevision, solltest du die günstige Gelegenheit nutzen und alle Motordichtungen austauschen.
Montage des E50 Agreggats
Der Zusammenbau erfolgt selbstverständlich in umgekehrter Reihenfolge. Vergiss nicht, die Zylinderfussdichtung aufzulegen und zu kontrollieren, ob der Kolbenring korrekt in der Nut sitzt! Ein leichter Druck auf den Ring muss ausreichen, damit der Kolben leicht in den Zylinder hereinrutscht. Ausserdem muss der Vergaser nach der Montage neu abgestimmt werden.
Endkontrolle und Probefahrt
Ist die letzte Schraube festgezogen, der Kupplungszug eingestellt und der Vergaser abgestimmt, ist die Spannung gross, ob der E50 nach dem Einbau rund läuft und alles wieder einwandfrei funktioniert. Bevor du dich zur Probefahrt auf dein Hödi schwingst, solltest du jedoch noch einen Sicherheitscheck machen: Du hast Getriebeöl eingefüllt, Bremsen und Beleuchtung funktionieren einwandfrei? Dann wünschen wir dir gute Fahrt und viel Freude bei der Probefahrt.
Motorrevision deines Sachs 503 Mofa Motors
Die Kupplung an deinem E50-Motor einstellen