Ölwechsel an deinem Töffli
Welche Sorte und Intervalle sind für die Wartung ideal?
Welche Öle sich dafür am besten eignen, welche Intervalle du beim Wechsel von Getriebeölen einhalten solltest und was es mit der sogenannten Gemisch- und Getrenntschmierung auf sich hat, stellen wir dir in diesem Artikel genauer vor.
Wann sollte ein Ölwechsel des Getriebeöls an Mofas erfolgen?
Sowohl Motoren- als auch Getriebeöle erfüllen an deinem Mofa einen wichtigen Zweck. Daher solltest du unbedingt darauf achten, welches Öl du für deinen 2-Takter verwendest und ob die Sorte sich tatsächlich für dein Fahrzeug eignet. Ansonsten kann es an Mofas – wie immer bei falscher oder unzureichender Schmierung – schnell zu Defekten kommen. Beim Getriebeöl ist ein regelmässiger Wechsel unerlässlich, um Schäden am Getriebe oder ein Rutschen der Kupplung zu vermeiden.
Das Motoröl wird selbstverständlich nicht gewechselt, da es ja dem Kraftstoff hinzugefügt und im Motor während des Betriebs verbrannt wird. Dennoch gibt es auch bei der Auswahl geeigneter -Mischöle einiges zu beachten. Generell solltest du regelmässig den Zustand des Getriebeöls an deinem Hobel kontrollieren, ein kompletter Ölwechsel sollte in gewissen Zeitabständen bzw. nach einer bestimmten Laufleistung erfolgen. Trotz recht unterschiedlicher Angaben der verschiedenen Hersteller haben sich für Getriebeöle Wechsel-Intervalle von etwa 2.000 bis 3.000 km bewährt.
So wechselst du das Getriebeöl an deinem Mofa
Bevor du mit dem Ölwechsel beginnst, solltest du alles bereitlegen, was du dafür brauchst. Neben einer geeigneten Ölsorte solltest du ein neues Dichtringset sowie einen Behälter zum Ablassen des Altöls und am besten eine Spritze zum Nachfüllen des neuen Getriebeöls bereithalten. Vor dem Ölwechsel lässt du den Motor deines Töfflis warmlaufen. Hierdurch erhöht sich die Temperatur des Getriebeöls, wodurch es besser abläuft. Dann platzierst du den Ölablassbehälter unter der Ablassschraube, welche sich in der Regel am tiefsten Punkt des Motors befindet.
Nachdem du den Behälter platziert hast, kann die Wartung mit Ölwechsel beginnen. Den ersten Teil stellt bei jedem Ölwechsel das Ablassen des alten Getriebeöls dar. Dazu öffnest du vorsichtig die Ablassschraube und lässt das Altöl herauslaufen. Wenn du deinen Hobel dabei nach allen Seiten leicht neigst und im Stand vorsichtig durchtrittst, stellst du sicher, dass das Altöl restlos abläuft und nach dem Ölwechsel kein verschmutztes Getriebeöl mehr vorhanden ist.
Nachdem das gesamte Altöl abgelassen wurde, versiehst du die Ablassschraube mit einem neuen Dichtring und schraubst sie vorsichtig wieder ein. Achte dabei darauf, sie nicht zu fest anzuziehen, da sonst der Dichtring Schaden nehmen könnte. Jetzt füllst du das neue Getriebeöl ein, um den Ölwechsel zu komplettieren. Hinsichtlich der Menge richtest du dich dabei einfach nach den Vorgaben des Herstellers oder misst den Ölstand an der Ölstandsschraube ab, falls eine solche an deinem Töffli vorhanden ist. Die Schraube zum Einfüllen befindet sich meist oben am Motor. Zum Nachfüllen solltest du einen Trichter oder eine Spritze verwenden, damit nicht der ganze Motor durch überlaufendes Öl „eingesaut“ wird.
Welche Getriebeöle für welche Mofas?
Nicht alle 2-Takt Getriebeöle sind für alle Mofas gleich gut geeignet. Für klassische Mofas mit Schaltgetriebe empfehlen sich für den Ölwechsel zum Beispiel Getriebeöle auf mineralischer Basis, wie zum Beispiel Öle der Art SAE 80W GL 4 Öl, welche für Getriebe mit Nasskupplungen geeignet sind, die von zahlreichen Herstellern verfügbar sind.
Verfügt dein Töffli über ein automatisches Getriebe, sind eher teil- oder vollsynthetische 2-Takt-Getriebeöle des Typs ATF für den Ölwechsel zu empfehlen. Diese sind in diversen Varianten erhältlich. Daher lohnt sich immer auch ein Blick in die Betriebsanleitung deines Töfflis. Zumeist machen die Hersteller darin Angaben darüber, welches Getriebe- oder Motoröl du beim Ölwechsel am besten für dein Fahrzeug verwenden solltest.
Die richtige Ölsorte für das 2-Takt-Gemisch
Beim 2-Takt-Öl für den Motor deines Mofas ist kein Ölwechsel notwendig, da das Motoröl dem Kraftstoff beigemischt wird und daher auch beim Verbrennungsvorgang im Motor mit verbrannt wird. Dennoch gibt es auch in diesem Fall einiges zu beachten, was die Auswahl der Ölsorte angeht. Ansonsten ist eine ausreichende Schmierung der Motorkomponenten nicht gewährleistet und es kann zu fatalen Schäden, wie etwa einem Kolbenfresser, kommen. Bei Mofas kann sowohl die sogenannte Gemischschmierung als auch die Getrenntschmierung zum Einsatz kommen. Diese beiden unterscheiden sich grundsätzlich, sodass wir erst einmal die einzelnen Methoden erklären möchten.
Die Gemischschmierung
Die Gemischschmierung ist eine sogenannte Verlustschmierung, denn das Motoröl wird dem Kraftstoff zugesetzt, verbrennt mit diesem im Motor und steht somit danach nicht mehr zur Verfügung. Das Gemisch aus Kraftstoff und Motorenöl wird direkt fertig in den Tank gefüllt. Im Vergaser wird dann ein Gemisch aus Kraftstoff und Luft erzeugt, das im Kurbelgehäuse vorverdichtet wird. Dabei verdunsten Teile des Kraftstoffs, während es zu einem Niederschlag des Öls an den Metallteilen kommt. Hierdurch erfolgt die Schmierung der Kurbelwellenlager sowie des Pleuels und des Kolbens. Über die Überströmkanäle gelangt das Öl in den Brennraum. Hier wird es teils verbrannt, teils als Aerosol mit den Abgasen ausgeschieden.
Die Getrenntschmierung
Auch bei der Getrenntschmierung handelt es sich um eine Verlustschmierung. Allerdings wird bei dieser Art der Schmierung kein fertiges Kraftstoff-Öl-Gemisch in den Tank gefüllt. Stattdessen gibt es in diesem Fall ein separates Behältnis für das Motoröl am Mofa. Durch eine in der Regel von der Kurbelwelle angetriebene Dosierpumpe wird das 2-Takt-Öl dem Kraftstoff-Luft-Gemisch erst im Ansaugtrakt des Motors zugeführt. Dort wird es von diesem quasi mitgerissen und fein vernebelt. Im Gegensatz zur Gemischschmierung erfolgt bei der Getrenntschmierung eine bedarfsgerechte Versorgung des Motors mit Schmierstoff. Denn die Dosierpumpe wird in den meisten Fällen drehzahl- und lastabhängig gesteuert. Dies sorgt für einen geringeren Verbrauch von 2-Takt-Öl und verbesserte Abgaswerte am Mofa. Bei drehzahlabhängiger Steuerung bietet sich zudem der Vorteil, dass der Motor auch im Schiebebetrieb und bei Bergabfahrten ohne Gas mit ausreichend Schmierstoff versorgt wird. Die Gefahr von Motorschäden sinkt dadurch.
Welche Motoren- und 2-Takt-Öle eignen sich für dein Töffli?
Generell unterscheidet man zwischen mineralischem Öl und synthetischem Öl. Darüber hinaus gibt es dann noch die Mischform, also teilsynthetisches Öl. Welches Öl sich für Töfflis am besten eignet, ist eine Art Glaubensfrage und kann nicht eindeutig beantwortet werden. Wir empfehlen generell vollsynthetisches Öl, da es gerade im höheren Drehzahlbereich bessere Schmiereigenschaften hat und quasi rückstandslos verbrennt, was den Brennraum des Motors sowie den Auspuff sauberer hält.
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