Echte Traum-Töfflis
Das Zündapp-Belmondo- und das Puch-Maxi-Mofa im Porträt
Zwei echte Perlen, die mit Sicherheit Kultstatus geniessen, sind das Zündapp-Belmondo-Töffli und das Puch-Maxi-Mofa. Warum diese Töfflis bis heute so beliebt sind? Das hat mehrere Gründe, eins sei aber vorab verraten: Aussehen ist in diesem Fall nicht alles. Im folgenden Artikel stellen wir dir diese beiden Perlen genauer vor und verraten, warum die beiden Oldtimer auch heute noch als Einsteigermodelle eine gute Wahl sind.
Das Maxi-Töffli aus dem Hause Puch: Kultmofa aus Österreich
Die Maxi-Perle wurde ab 1969 bis in die 1990er Jahre hinein produziert. Das führte dazu, dass stolze 1,8 Millionen Stück des beliebten Hobels hergestellt und verkauft wurden – eine enorme Stückzahl. Von diesen Zweirädern wurde der grösste Teil in die Schweiz verkauft. So kommt es, dass das Zweirad auch heute noch recht häufig auf Schweizer Strassen unterwegs ist.
Das erleichtert es erheblich, das Maxi-Töffli von Puch in einem fahrtauglichen Zustand zu erhalten. Zusätzlich zu den Originalteilen haben auch viele Dritthersteller passende Teile für das Fahrzeug im Angebot. Oftmals handelt es sich dabei um originalgetreue Nachbauten, sodass keine Änderungen für den Einbau notwendig sind.
Die Modellvarianten S und N
Das Maxi-Mofa wurde ab 1978 als Maxi N und ab 1985 als Maxi S angeboten. Beide Varianten waren mit einem 1-Gang Automatikmotor E50 ausgestattet. Während die N-Variante keine Hinterradfederung besass, war das S-Modell mit einer solchen ausgestattet. Später kamen noch die Modellvarianten S2 und N2 hinzu, beide waren mit einem 2-Gang-Automatikmotor ZA50 ausgestattet.
Wie die Vorgängervariante war das S2-Hödi mit Hinterradfederung ausgerüstet, während das N2 ohne diesen zusätzlichen Komfort auskam. Die Motoren der Maxi-Modellreihe leisteten 0,8 kW, also etwa 1,2 PS, bei 4000 Umdrehungen pro Minute. Zudem zeichneten sich alle Varianten dadurch aus, dass der Tank im Rahmen integriert war – Rahmentanks galten damals als echte Innovation. Das Maxi-Hödi von Puch hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 130 kg bei einem Leergewicht von 44 kg.
Das Zündapp-Belmondo-Mofa: exklusives Modell für die Schweiz
Beim Zündapp-Belmondo-Töffli verwundert es nicht, dass dieses Modell bei den Schweizern schnell den Status eines Kult-Hobels erreichte und dieser bis heute erhalten blieb. Denn Zündapp produzierte die Töfflis dieser Modellreihe ausschliesslich für die Schweiz, wo sie von der MOHAG AG importiert wurden. Insgesamt wurden rund 23.000 Stück dieses Modells produziert. Darüber hinaus handelte es sich um eines der letzten handgeschalteten Töfflis, die produziert wurden, bevor solche ab 1978 nicht mehr zugelassen werden durften.
Die Mofas dieser Baureihe waren mit einer 2-Gang-Handschaltung ausgerüstet und mit dem Motor Typ 247 ausgestattet, der direkt bei Zündapp in Deutschland hergestellt wurde. Der Rahmen für das Töffli kam aus Italien und wurde in Verona von Intramotor Gloria produziert. Der Motor leistete bei der Zündapp-Belmondo-Perle 1,2 PS. Das Urmodell des Mofas wurde zunächst nur unter dem Marken- und nicht unter dem Modellnamen vermarktet.
Vom Ur-Belmondo zur zweiten Serie
Mit dem Typenschein CH7122 wurden die Modelle bereits 1971 in die Schweiz importiert. Das Mofa der ersten Baureihe zeichnete sich durch den Markenschriftzug in Gold auf silbernem Grund sowie die Lackierung von Rahmen, Tank und Seitenschutz in gleicher Farbe aus. Zudem hatte das Urmodell noch nicht den Tank, der später als typisch für Belmondo-Hödis angesehen wurde. Diesen gab es erst mit dem ab 1972 produzierten Facelift, der dem Zweirad ausserdem einen neuen Schriftzug bescherte. Der Tank fasste zunächst 4 Liter, wurde aber bei späteren Modellen schmaler und hatte nur noch einen Inhalt von 3,6 Litern.
Ab 1974 schliesslich gab es das Zündapp-Belmondo-Töffli mit dem Typenschein CH7161, das auch offiziell den Modellnamen neben dem Markennamen trug. Diese Variante hatte eine deutlich schmalere Gabel als das Urmodell. Ab 1975 wurden die Töfflis nur noch unter dem Modellnamen vermarktet. Sie erhielten unter anderem schmalere Radschutzbleche und waren zudem in einer Sport-Version mit runder Lampe erhältlich. Erkennbar sind die Fahrzeuge der zweiten Serie an der Rahmennummer, die ab 3500 beginnt.
Gute Ersatzteilversorgung und attraktive Tuningparts sorgen für mehr Fahrspass
Für viele Töfflimeitli und Töfflibuebe gehören die beiden Perlen auch heute noch zu den absoluten Favoriten. Und zwar nicht nur weil die Optik beider Zweiräder mit authentischem Charme besticht. Ein weiterer, entscheidender Grund für die Beliebtheit der beiden Kultmofas ist, dass die Versorgung mit Ersatzteilen, aber auch mit Tuningteilen vergleichsweise gut ist. Wenn du dich also dazu entscheidest, eine Puch-Maxi-Perle oder eines der noch immer in gutem Zustand erhältlichen Belmondo-Töfflis zu restaurieren oder zu tunen, findest du hierfür zahlreiche Teile und auch Anleitungen. Diese Oldtimer sind also nicht nur schön anzuschauen, beide Perlen bescheren dir auch auf deinen Ausfahrten mit Sicherheit jede Menge Spass.
Weitere lässige Artikel
Puch X30: ein legendäres Töffli
Kultmofa Zündapp Belmondo