Mofa-Wheelie – Mit diesen Tipps klappt es
Der Wheelie: Parade-Kunststück für alle Zweirad-Fahrer
Sicher hast du in einer der grossen Rennserien, wie zum Beispiel der Moto GP, gesehen, wie die Fahrer zur Feier eines Sieges ihre schweren Maschinen über eine schier unglaubliche Strecke nur auf dem Hinterrad fahren. Du denkst dir, dass auch du das gerne können würdest? Denn genau das versteht man unter einem Mofa-Wheelie – das kontinuierliche Fahren auf dem Hinterrad. Generell ist das Kunststück bei allen Zweirädern möglich, und zwar aufgrund der Tatsache, dass das Hinterrad die Kraft des Motors auf die Strasse überträgt.
Doch Achtung: Auch wenn es einfach aussieht, ist es das in Wirklichkeit nicht und erfordert in der Regel eine Menge Übung. Geschwindigkeit, Körperbeherrschung, Balance und Multitasking am Lenker sind die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Mofa-Wheelie. Wie du diese verschiedenen Faktoren am besten miteinander kombinierst, erklären wir dir später noch. Doch zunächst einmal ist es mindestens ebenso wichtig, über die Sicherheitsaspekte nachzudenken.Helme & Schutzbekleidung
Sicherheit geht immer vor: Schutzausrüstung beim Mofa-Wheelie-Training
Bevor du mit deinem Training startest, mach dir immer bewusst, dass du, unabhängig von der Geschwindigkeit, mit der du fährst, nur auf dem Hinterrad unterwegs sein wirst. Dabei ist die Gefahr, dass du entweder vom Mofa fällst oder gemeinsam mit deinem Töffli "im Graben" landest, deutlich höher als auf zwei Rädern. Denk deshalb zuallererst an den Schutz deiner Gesundheit. Ein Mofahelm und Handschuhe sollten daher das Minimum an Schutzausrüstung darstellen. Für deine ersten Versuche sind darüber hinaus lange, robuste Töffli-Kleidung und eventuell sogar Protektoren sinnvoll. Wenn du den Mofa-Wheelie erst einmal gemeistert hast, kannst du darauf verzichten, wobei du dann dennoch immer noch zumindest einen Helm tragen solltest.
Helm auf und los gehts: die ersten Schritte und Grundlagen
Grundsätzlich gilt, dass das Kunststück auch mit Mofas mit geringer Leistung möglich ist, auch wenn etwas mehr Power die Sache erleichtern kann. Generell solltest du deine ersten Versuche jedoch bei relativ niedriger Geschwindigkeit unternehmen, also bei etwa 20 bis 25 km/h. Wichtig ist ebenfalls, dass du stets eine Hand an der Hinterradbremse hast und während des gesamten Kunststücks immer bremsbereit bist. Denn die Bremse ist deine "Versicherung". Betätigst du sie, kommt das Vorderrad sofort wieder auf den Boden. Das ist vor allem dann wichtig, wenn du während des Wheelies nach hinten umzukippen drohst. Für deine ersten Versuche solltest du zudem deine Füsse über dem Boden hängen lassen. Dadurch gewinnst du für den Anfang eine zusätzliche Möglichkeit der Stabilisierung während der Fahrt auf dem Hinterrad.
Den Schwerpunkt verlagern: wichtige Voraussetzung für den gelungenen Mofa-Wheelie
Ein Grund dafür, dass das Manöver auf einem Velo deutlich einfacher zu bewerkstelligen ist als auf einem Töffli, ist der Schwerpunkt. Dieser liegt deutlich höher und weiter hinten, wenn du auf einem Velo sitzt. Daher musst du ihn, falls möglich, auch bei deinen ersten Versuchen auf deinem Hobel nach hinten verlagern. Setze dich dazu so weit wie möglich nach hinten auf deinen Sattel oder deine Sitzbank. Aber natürlich so, dass du den Lenker noch bequem erreichst und bedienen kannst.
Die Vorderradfederung für den Mofa-Wheelie ausnutzen
Verfügt dein Töffli über eine Federgabel an der Vorderachse, kannst du diese nutzen, um das Kunststück einfacher zu realisieren. Am leichtesten ist das, wenn du zunächst die Federung mit Schwung nach unten drückst und dann, unter Ausnutzung der Rückfederung, den Mofa-Lenker nach oben und hinten ziehst. Du solltest also gewissermassen eine Kreisbewegung ausführen. Wichtig ist hierbei, dass du in dem Moment, in dem du den Lenker nach oben ziehst, gleichzeitig Gas gibst. Denk aber daran, zunächst mit moderater Geschwindigkeit zu arbeiten.
Den richtigen Moment abwarten...
In der Aufwärtsbewegung wirst du schnell ein Gefühl dafür bekommen, an welchem Punkt sich das Töffli auf dem Hinterrad stabilisiert. Diesen Punkt musst du erwischen, um mit dem Gas zu spielen. Gibst du dann nämlich weiter unvermindert Gas, steigt die Gefahr, dass du über den Kipppunkt gelangst. Dann kippt dein Hobel nach hinten. In diesem Fall musst du die Hinterradbremse betätigen, um nicht umzufallen und das Vorderrad wieder in Richtung Boden zu bewegen. Durch das Spielen mit dem Gasgriff kannst du dein Töffli mit zunehmender Übung genau am Kipppunkt halten und somit weitere Strecken auf dem Hinterrad zurücklegen. Beherrschst du diesen Vorgang bei niedriger Geschwindigkeit, kannst du das Kunststück bald auch bei höherer Geschwindigkeit durchführen.
Die Balance mit den Schultern halten
Während du auf deinem Töffli einen Wheelie ausführst, kannst du selbstverständlich nicht mit dem Vorderrad lenken. Die Balance auf dem Hinterrad kannst du am besten durch leichte Gewichtsverlagerungen im Schulterbereich halten. Dadurch bist du auch in der Lage, die Fahrtrichtung zu bestimmen. Dies erfordert ebenfalls einiges an Übung, wiederum ein Grund, den Mofa-Wheelie zunächst bei niedriger Geschwindigkeit zu üben, bis du ausreichend Praxis hast.
Übung macht, wie immer, den Meister
Sicher fällt es dir anfangs nicht leicht, Wheelies wie aus dem Lehrbuch hinzulegen. Aber mit Geduld und unseren Tipps sollte es auch dir bald gelingen. Probiere es auf deinem Hödi einfach so lange aus, bis du die für dich passende Geschwindigkeit und die perfekte Sitzposition für einen optimalen Schwerpunkt gefunden hast. Und unterschätze keinesfalls die Anstrengung, der dein Körper beim Üben ausgesetzt ist. Wenn du öfter mal eine Pause einlegst, könnte dich das schneller zum Erfolg führen.
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